Sam Porritt at Nidwaldner Museum, Stans, CH

May 13, 2020
Sam Porritt at Nidwaldner Museum, Stans, CH

Sam Porritt is exhibiting in the group show 'Annemarie von Matt - wederstehlich' at Nidwaldner Museum, Stans, CH until 27 September 2020.

Sam Porritt presents a selection of drawings including 'Help' (2019), 'Monuments' (2013), 'Lying in Wait' (2019), 'Lying in Wait II' (2019) and 'Falling by Example' (2020), which offer an insight into this substantial and complex practice, alongside a new kinetic sculpture ‘Duty of Care’ (2020). Using drawings as raw material, this sculpture drags the top sheet of paper from a pile on a table to fall and rest on the floor. The piece presents an important aspect of his work that is never seen; the fragments of information, scraps of text and absent-mindedly drawn doodles that sometimes develop into fully fledged drawings and sculptures. It is a portrait of the unselfconscious act of drawing and conveys a sense of the intuitive discovery drawing is capable of.

"mit Beiträgen von Mathis Altmann, Sophie Jung, Judith Keller, Simone Lappert, Quinn Latimer, Céline Manz, Sam Porritt, Manon Wertenbroek

Mit ihrem künstlerisch-literarischen Werk sprengte Annemarie von Matt zu ihren Lebzeiten die Grenzen der Konvention. Nach ersten gestalterischen Arbeiten in Form von Ölmalerei, Techniken der Volkskunst und religiös-ländlichen naiven Bildwelten, treten Malerei und Grafik in ihrem Schaffen in den Hintergrund.
Objektkunst und Zeichnung rücken ins Zentrum und gleichzeitig setzt ihr literarisches Schaffen ein. Stets wird dabei ihr Interesse für das Fragmentarische in der Kunst wie in der Sprache deutlich. Sie notiert Gedanken, schreibt Briefe und Gedichte, sammelt (alltägliche) Materialien für mögliche Kunstobjekte. Ihr Schaffen ist eng mit ihrer Autobiographie verknüpft, Leben und Kunstschaffen sind kaum voneinander zu trennen. Im Grunde «fiktionalisiert» sie ihr gesamtes Leben mittels Figuren, Zeichnungen, Skizzen, Briefen, Gedankennotizen und Zetteln mit Wortspielen und Aphorismen.

Die Ausstellung rückt das Werk von Annemarie von Matt in ein neues Licht und setzt es in Bezug zu Fragestellungen und Praktiken zeitgenössischer Kunst- und Literaturschaffender. Mathis Altmann, Sophie Jung, Judith Keller, Simone Lappert, Quinn Latimer, Céline Manz, Sam Porritt und Manon Wertenbroek treten mit ihren eigenen Arbeiten in Dialog mit dem vielseitigen Schaffen Annemarie von Matts.

Annemarie von Matt (*10.4.1905 in Root LU als Marie Gunz, † 27.11.1967 in Stans NW) arbeitet zuerst einige Jahre als Haushaltshilfe. In Luzern lernt sie die Gold- und Silberschmiedin Martha Flüeler-Haefeli kennen, in deren Atelier sie sich erstmals gestal terisch betätigt. Bald ist sie Teil des Luzerner Künstlerkreises der 1920er Jahre, Mitglied des Schwei zerischen Werkbundes sowie der Gesellschaft Schweizer Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen. Von 1930 bis 1947 nimmt sie regelmässig an Ausstellungen teil, erhält Auf träge und beteiligt sich an Wettbewerben. 1935 heiratet sie den Nidwaldner Maler und Bildhauer
Hans von Matt und zieht nach Stans. In dieser Zeit begegnet sie auch dem Luzerner Priester und Schriftsteller Josef Vital Kopp. Ehe und Zeitstimmung engen sie ein. Sie zieht sich zunehmend aus der Gesellschaft zurück."

This exhibition will travel to Centre culturel suisse, Paris, FR and open on 11 October 2020.

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